
Vielleicht habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie ein Sport-Studium aussieht oder welche Studiengänge es gibt. Vielleicht seid ihr gerade selbst auf der Suche nach der richtigen Entscheidung, was ihr beruflich zukünftig machen wollt. In diesem Beitrag möchte ich euch einige Überlegungen und Fragestellungen vorstellen, die ihr euch im Vorfeld eines Sport-Studiums machen solltet. Dabei gehe ich auf ganz allgemeine Fragen ein: Wie kommt man zum Sport? Soll es ein Studium oder eine Ausbildung sein? Oder geht vielleicht sogar beides?
Auf der Suche nach dem Richtigen
Seit ich denken kann, bin ich im Sport unterwegs und interessiere mich für sportliche Themen. Was einem begeistert oder nicht, hängt natürlich auch ganz stark vom Elternhaus ab. Somit spielte ich als Kleinkind schon Fußball und hatte Richtung Abitur dann die Idee, mein Hobby einfach zum Beruf zu machen. Ich stellte mir die Fragen: Was interessiert mich wirklich und wo sehe ich meine berufliche Zukunft? Nach einigen Überlegungen war klar, dass es irgendetwas mit Sport sein sollte.
Demzufolge ging ich auf die Suche nach Studiengängen im Sport. Schon 2018 gab es einige Möglichkeiten, aber nicht besonders viele. Sportmanagement, Sportwissenschaft, Fußballmanagement und Sportpsychologie standen damals zur Auswahl. Wer eine Ausbildung machen möchte, kann z. B. die Ausbildung zum Sportfitnesskaufmann bzw. -frau oder zum Sportfachmann bzw. -frau machen. Am meisten hat mich damals ein Sportmanagement-Studium überzeugt, da es neben sportwissenschaftlichen Inhalten auch BWL (Marketing, Strategisches Management etc.) beinhaltet und somit sehr vielfältig ist. Außerdem wollte ich immer einmal hinter die Kulissen eines großen Sportvereins schauen.
Vollzeit, Teilzeit, Dual oder Fernstudium?
Wer den richtigen Studiengang oder die richtige Ausbildung für sich herausgefunden hat, ist schonmal einen großen Schritt weiter. Doch bleibt die Frage, welche Art von Studium es sein soll? Heutzutage kann man sich aussuchen, ob man ein Vollzeitstudium, Teilzeitstudium, Fernstudium, duales Studium oder berufsbegleitendes Studium macht. Dies hängt allerdings auch immer von Hochschule ab. Für mich stand immer fest, dass ich während des Studiums praktische Erfahrungen sammeln und Geld verdienen möchte.
Somit kam für mich nur das duale Studium in Frage. Die Präsenzphasen in der (Fach-)Hochschule und auf der Arbeit wechseln sich demzufolge regelmäßig ab. Ob man ein Monat arbeitet und dann ein Monat an der Uni ist oder ein Monat auf Arbeit, eine Woche an der Uni, hängt von der (Fach-) hochschule ab. Man muss allerdings beachten, dass man während der Arbeitszeit auch die Studienarbeiten erledigen muss. Außerdem gibt es auch nicht das klassische Studentenleben, wie man es von der Universität kennt. Es ist also wichtig, sich über die verschiedenen Studienformen genau zu informieren und das passende Studium für sich herauszufinden
Erfahrungen aus der Studienzeit
Am Ende entschied ich mich für ein Management-Studium mit der Spezialisierung auf Sportmanagement an der Fachhochschule für Sport und Management in Potsdam. Eine Aufnahmeprüfung, wie z. B. an der Uni Potsdam oder Uni Rostock gab es nicht. Alle fünf Wochen musste ich für eine Woche nach Potsdam zur Fachhochschule. In der Zwischenzeit arbeitete ich bei meinem Arbeitgeber und musste währenddessen auch meine Studienaufgaben erledigen. Pro Semester hatte man ungefähr 6-7 Module. Von Pädagogik über Sportmarketing bis hin zu Sportrecht waren alle managementrelevanten Module vertreten.
Während meiner Studienzeit hatte ich das Problem, dass Corona vollzugeschlagen hat. Somit musste ich fast 1,5 Jahre meines Studiums von zuhause aus arbeiten bzw. studieren. Der Kontakt zu den Mitarbeitern oder Kommilitonen verlief ausschließlich über die Bildschirme. In der gesamten Zeit war es immer wichtig ein gutes Zeitmanagement zu haben und sich gut zu organisieren. Beim Praxispartner musste man die Arbeit erledigen, gleichzeitig aber noch 5-10 Studienaufgaben absolvieren. Durch viele praxisnahe Aufgaben, Hausarbeiten und Präsentationen machte das Arbeiten und Lernen aber sehr viel Spaß.
Was kommt nach dem Bachelor?
Diese Frage kommt relativ schnell im Studium. Direkt den Master machen oder doch erstmal arbeiten gehen? Bereits nach der Hälfte des Bachelor-Studium hatte ich erste Überlegungen gemacht und Ziele gesteckt. Mein Ziel war es immer, einen Sportverein von innen zu sehen und zu führen. Deshalb wollte ich erst einmal arbeiten gehen und weiter praktische Erfahrungen sammeln. Es gab Kommilitonen, die ein Jahr Pause gemacht haben und um die Welt gereist sind. Es gab auch welche, die Lehrer an Grundschulen wurden oder welche, die ein völlig anderen Weg eingeschlagen haben. Letztendlich ist alles möglich.
Ich hatte das Glück, beim SC Neubrandenburg e.V. Geschäftsführer zu werden. Dadurch konnte ich mein Ziel, einen Sportverein zu führen, erfüllen. Nach etwa einem halben Jahr habe ich dann aber gemerkt, wie mich das Thema „Sportentwicklung“ fasziniert. Dann hatte ich wiederum das Glück, dass an meiner alten Fachhochschule zum Oktober 2023 hin der neue Masterstudiengang „Sportentwicklung und Sportstättenmanagement“ eröffnete. Ich kündigte beim SCN e.V., schrieb eine Bewerbung an die Fachhochschule und bin aktuell ein glücklicher Masterstudent.
Ausbildung im Sport? Ja oder Nein?
Heutzutage gibt es ja vielfältige Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Sportbranche wächst immer weiter, es werden händeringend Sportlehrer und -lehrerinnen gesucht und die Professionalisierung des Breitensports nimmt weiter Gestalt an. Mit einem Bachelor-Abschluss könnt ihr in sämtliche Richtungen gehen. Ihr könnt in die Sportvereine gehen, zu Sportartikelhersteller, in die Verwaltungen oder an die Schulen. Wenn ihr einen Masterabschluss anstrebt, stehen euch anschließend noch mehr Wege offen. Sport und Gesundheit werden in Zukunft immer wichtiger werden, sodass es voraussichtlich auch in Zukunft noch mehr Ausbildungsmöglichkeiten geben wird.
Egal ob ihr ein Studium oder eine Ausbildung im Sport anfangt, stellt euch zunächst die wichtige Frage, ob ihr euch eine Zukunft im Sport ausmalen könnt und ob euch das überhaupt interessiert. Falls das der Fall sein sollte, informiert euch an den Unis und Hochschulen über mögliche Studiengänge und schaut, ob euch auch die Studienmodule ansprechen. Am Ende könnt nur ihr selbst entscheiden, ob die Sportbranche etwas für euch ist oder nicht.
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